Teilstudienplan International Competence

Übersicht

B 25International Competence: [B 2507 B2507|Internationalisierung und Diversität]]7 ECTS8 SWSPFP o AS

Lernergebnisse/Kompetenzen

Wenn gesellschaftliche Vielfalt angemessen erkannt und berücksichtigt ist, kann die öffentliche Verwaltung effektiv handeln. Das betrifft sowohl die vielfältigen Bedürfnisse der Kontakte in geförderten Institutionen als auch die Diversität beim Personal der Verwaltung. Dazu gehört es, die ent-sprechende gesellschaftliche Vielfalt im Hinblick auf Geschlecht, Nationalität, ethnische Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexuelle Orientierung und Identität zu berücksichtigen. Die Studierenden sollen ein Grundverständnis entwickeln, wie Verwaltungshandeln in einer Situa-tion wirkt, die von einer Vielfalt von Lebensstilen, Kulturen und Problemsituationen gekennzeichnet ist. Diversität und Interkulturalität im Verwaltungshandeln wird aus der Perspektive der Sozial- und Politikwissenschaften, der Managementlehre und der Rechtswissenschaft betrachtet. Die Studie-renden kennen die jeweiligen Blickwinkel und können die Argumentationen unterscheiden. Sie sind in der Lage, auf der Basis der Argumentationen entsprechende interdisziplinäre Handlungsstrate-gien für die Verwaltungspraxis zu entwickeln. Die Reflexion eigener Werte, Handlungsmodi und Kommunikationsstile ist Voraussetzung dafür, die heute verlangten berufsrelevanten Kompetenzen auszubilden. Dies bietet die Grundlage für Moderations-, Diskussions-, Teamfähigkeiten. Differenzkategorien wie Sexualität, soziale Schicht, Ethnizität und Religion formen und bestimmen zusätzlich zu Gender auf unterschiedlichste Weise Zugänge zu Ressourcen und Chancen. Die Ein-führung in Praxisbereiche mit Gleichstellungs-, Antidiskriminierung- bzw. Diversitymanagement Aufgaben vermitteln theoretische Kenntnisse zu Gender und Diversity. Dies wird ergänzt durch be-rufsrelevante Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten. Die Studierenden sollen Besonderheiten von Diversität und Internationalisierung auch in Bezug auf verhaltenswissenschaftliche Aspekte kennen lernen. Diese werden im Seminarprozess reflektiert und auf Veränderungsmöglichkeit überprüft. Alteritätserfahrungen – im Sinne von Perspektiven-übernahme und Fremdverstehen - werden dabei bewusst übungsartig konstruiert, von den Studie-renden reflektiert und bewertet. Es besteht so die Möglichkeit der spezifischen Reflexion der ein-zelnen Kompetenzen. Die Studierenden sollen darüber hinaus vertiefende Kenntnisse sozialpsychologischer, organisato-rischer und personalwissenschaftlicher Praxisfelder und Praxisthemen erwerben und anwenden können. Sie lernen strukturiert berufspraktische Probleme zu analysieren und Transferleistungen an ausgewählten Praxisbeispielen vornehmen zu können. Darüber hinaus werden grundlegende Schlüsselqualifikationen wie Sozial-, Handlungs- und Methodenkompetenz mittels Einzelfeedback eingeübt.

Kompetenzerwerb

LernzielstufeKursbeitrag
Sozial- und Kommunikationskompetenz*Diskussionen im Plenum
*Gruppenarbeit
*Präsentationsübungen
Wissenserwerb*Kenntnis der Argumentationsgrundlagen von Diversität aus verschiedenen Fachperspektiven
*Kenntnis von Alteritätstheorien sowie Ambiguitätstheorien
*Besonderheiten der Handlungs- und Methodenkompetenzen im Bildungsbereich
Wissensvertiefung*Vertiefung des Wissens durch Praxisbeispiele, durch aktuelle good-Practice Beispiele
Instrumentale Kompetenz*Anwendung von Theorien und Methoden in Übungen
*Übertragen ausgewählter Instrumente der Verhaltensänderung
*Übung des reflexiven Feedbacks in Gruppen- und Einzelsessions
Systemische Kompetenz*Fähigkeit zur Abschätzung der eigenen Kompetenzen im Zusammenspiel mit anderen.

Vermittelte Schlüsselqualifikationen

Fähigkeit zu strukturellen Verhaltensänderungen und Umgang mit Widerständen; Erlernen der Fähigkeit der systematischen und positiven Feedbackstruktur sowie Fähigkeit, die Zirkularität eigenen Verhaltens auf das System der Organisation zu berücksichtigen; Erkennen der Möglichkeiten als auch der Begrenzung von Veränderungsbereitschaft im individuellen, intraindividuellen sowie organisationellen Verhaltenskontext.

Inhalte

  • Verhaltensanalysen und Veränderungsbereitschaft als Ausgangspunkt für Kompetenzentwicklung
  • Analyse situativer Problemlagen in Organisationen
  • Personalwissenschaftliche, organisationswissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Herangehensweisen an Diversität
  • Analyse beruflicher Handlungskompetenzfelder
  • Systemische Grundlagen und deren Instrumente

Lehrformen

Mit Hilfe von Inputs, Diskussionen und insbesondere durch gruppenorientierte und interaktive Methoden (z.B. angeleitete Kleingruppenarbeit und Übungen zum Perspektivwechsel) werden die Teilnehmenden für den Umgang mit zugeschriebenen sozialen Differenzen sensibilisiert. Lehr- und Lernkonzept des Lernteamcoaching, bei welchem einige Sitzungen des Seminars in Teamphasen verbracht werden und sich die Studierenden Inhalte selbst erarbeiten. In Lernteamcoaching-Sitzungen werden die Studierenden in ihrem Lernprozess vom Dozenten begleitet. Die Kontaktzeit mit den Dozenten wird durch das Selbststudium der Studierenden ergänzt. Dann Grup-penpräsentationen sowie Hausarbeiten der Studierenden zu Themen aus dem sozialwissenschaft-lichen Kontext (Themenauswahl durch die Gruppe). Anschließend Feedbackbesprechungen mit den Gruppen.

Teilnahmevoraussetzungen

Formale:

Eingeschriebene(r) Studierende(r) am Fachbereich WiSo des RheinAhrCampus für den Bachelor-Studiengang „Forschungs- und Innovationsmanagement“

Inhaltliche:

keine

Prüfungsformen

  • Informationen zur Prüfung finden Sie auf folgender Seite des Prüfungsamtes:

* Prüfungsamt Termine

Bewertung

Voraussetzung für die Vergabe von ECTS-Punkten ist das Bestehen der Prüfungsleistung für das Modul. Diese wird durch Kumulation der Kurseinheitenprüfungen generiert. Die Teilleistungen für die einzelnen Kurseinheiten gehen zu je einem Viertel in die Modulnote ein. Kurseinheitenbezogene Bestehensgrenzen bestehen nicht. Das Modul geht mit 7 ECTS in die Gesamtzahl von 180 ECTS-Punkten ein.

Literaturhinweise

  • Becker, J.; Ebert, H. und Pastoors, S: Praxishandbuch berufliche Schlüsselkompetenzen: 50 Hand-lungskompetenzen für Ausbildung, Studium und Beruf, Berlin: Springer, , 2018.
  • Calboli, I.; Ragavan, S.: Diversity in intellectual property identities, interests, and intersections, New York, NY [u.a.]: Cambridge Univ. Press; 2015.
  • Cox, T.H.; Blake, S.: Managing cultural diversity: implications for organizational competitiveness. In: Academy of Management Executive, Vol. 5, No. 3, S. 45-56.
  • Ganseuer, C.; Klammer, U.: Diversity Management, Münster/New York: Waxmann, 2015.
  • Gardenswartz, L.; Rowe, A.: Diverse Teams at Work: Capitalizing on the Power of Diversity. Toronto: Irvine, 1994.
  • Spohn, U.; Serfozo: Vielfalt leben – Gesellschaft gestalten: Chancen und Herausforderungen kultu-reller Pluralität in Deutschland, Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung, 2018.
  • United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization: Overcoming inequality: why gov-ernance matters, Oxford [u.a.]: Oxford Univ. Press [u.a.], 2008.

Sonstige Materialien

Den Studierenden werden fallweise Übungsblätter, Übersichtsfolien zu ausgewählten Sachverhal-ten sowie Praxisbeispiele und Fallstudien zugänglich gemacht.


letzte Änderung der Seite: September 14, 2021

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