Modulname:A L 12 - Grundlagen Logistik
CP:5
Kurseinheiten:A L 121 Grundlagen der Logistik
 A L 122 Übungen zur Logistik
Modulverantwortlicher:Prof. Dr. Uwe Hansen

Modulbeschreibung:

Die Verteilung von Gütern, das Anliefern von Waren zu einem definierten Zeitpunkt, das kundenorientierte Zusammenstellen von Artikeln und die Behandlung der mit diesen Prozessen verbundenen Informationen sind nur einige Beispiele für die verschiedenen Aufgaben der Logistik.

In Zeiten zunehmenden Wettbewerbes und wirtschaftlich angespannter Phasen sehen sich alle Unternehmen gedrängt, ihre gesamte Struktur zu überprüfen und Schwachpunkte in ihrer Organisation zu beseitigen. Die Logistik erfordert, die betrieblichen Abläufe ganzheitlich zu betrachten, beginnend bei der Beschaffung bis zur Übergabe des Produktes an den Kunden, unter Berücksichtigung der eingesetzten Produktionsmittel und der Entsorgung. Aber die Logistik ist nicht allein auf die Fragestellungen der produzierenden Unternehmen ausgerichtet. So findet die Logistik genauso Einsatz in Handels- und Dienstleistungsunternehmen, in öffentlichen Haushalten und im Verkehr.

Innovative logistische Systeme sind in der heutigen Zeit ein klarer Wettbewerbsvorteil. Die Unternehmen befinden sich in einem dynamischen Umfeld: Kunden, Lieferanten, Dienstleister, Wettbewerber und Märkte wandeln sich immer schneller. Die Dynamik dieser Veränderung wird durch eine rapide Verkürzung der Innovations- und Technologielebenszyklen von Produkten und Prozessen sowie einer fortschreitenden Verbreitung von I&K-Technologien noch weiter beschleunigt.

Lernziele:

Lernziel ist die Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die die Studierenden bei zukünftigen typischen beruflichen Aufgaben in der Logistik unterstützen. Dabei sollen sie den Logistik-Begriff verstehen und die ganzheitlichen Ansätze in der Logistik kennen lernen. Am Beispiel konkreter Sachverhalte und Problemstellungen sollen die Studierenden die praktische Relevanz der Denkweise und der Methoden in der Logistik erkennen und anwenden können.

Dabei werden sowohl technische als auch organisatorische Grundlagen und Gestaltungsoptionen in der Logistik behandelt und die Studierenden sollen die jeweiligen Beiträge zur betrieblichen Leistungserstellung kennen und verstehen lernen. Am Ende der Veranstaltung sind die Studierenden in der Lage, die unterschiedlichen Komponenten und Vorgehensweisen zu beschreiben und für den betrieblichen Einsatz auszuwählen.

Inhalte:

Zu Beginn erfolgt ein Überblick über verschiedene Logistikprozesse. Des Weiteren wird ein produzierendes Beispielunternehmen eingeführt. Anhand diesem wird dann das SCOR-Modell: Supplier – company – customer als Prozess erläutert. Dabei werden Fragen zur Bestellung, zur Angebotsprüfung und –kalkulation beantwortet. In diesem Zusammenhang wird auf die notwendigen Rahmenbedingungen wie bspw. Stücklisten, AP, Materialstamm, Personalstamm und ERP-Systeme eingegangen. Weitere Inhalte sind die Bedarfsermittlung für unterschiedliche Materialien und Teile, die Leistungsfähigkeit der eigenen Logistiksysteme, die verwendeten Absatzkanäle und Incoterms. Im Rahmen der Bedarfsermittlung werden unterschiedliche Verfahren wie bspw. Stücklistenauflösung, Losgrößenrechnung, Sägezahnkurven und Losgrößenverfahren nach Andler betrachtet. Weiterhin wird im Rahmen von Make or Buy die Fremdbeschaffung (Incoterms 2011, Lieferantenüberwachung, Quotierung) und die Eigenfertigung (Fertigungsstrukturen, Kapazitätsplanung und Terminierungen) genauer betrachtet. Im Rahmen von Materialflussrechnungen wird auf Geschwindigkeit, Beschleunigung, Verzweigungen und Zusammenführungen genauer eingegangen. Weitere Inhalte sind die Prozesssicht von Lager und Disposition sowie das Qualitätsmanagement in der Logistik (DIN ISO 9001ff, TQM, Six Sigma, FMEA)

Neben diesen Aspekten wird im Rahmen der Vorlesung eine Betrachtung der technischen Grundlagen der Logistik vorgenommen. Diese befassen sich im Wesentlichen mit den Materialflüssen im Unternehmen sowie den darauf bezogenen Informationsflüssen. Damit ist die Gesamtheit der Produktionshaupt- und -hilfsprozesse einschließlich der Abgrenzung zu Lieferanten und Kunden zu untersuchen. Dies erfordert eine zielgerechte Auswahl der technischen Logistikkomponenten sowie eine Koordination der in ihr ablaufenden Prozesse. Im Einzelnen werden zuerst die Grundlagen der Logistik betrachtet. Im weiteren Verlauf werden einzelne Aspekte, wie die

  • Lagerwirtschaft
  • Kommissioniersysteme
  • Fördersysteme
  • Verpackungen
  • Ladehilfsmittel und die
  • Identifikation

genauer eingegangen.

Verschiedene Rechnungen und Case Studies vertiefen das Gelernte.

Methoden:

  • Vorlesung
  • Unterrichtsgespräch
  • anwendungsorientierte Fallstudienarbeit
  • Rechen- und Praxisbeispiele
  • Visualisierung mittels Simulationen, Bildern und Filmen aus der Praxis
  • Plenumsdiskussion
  • für das Selbststudium werden Aufgaben über MyStudy zur Verfügung gestellt

Vermittelte Schlüsselqualifikationen:

Nach Abschluss des Moduls sollen die Absolventen

  • Sach- und Methodenkompetenz in der Logistik haben,
  • analytisch und systematisch Denken,
  • Selbstmanagement ausüben können,
  • wirtschaftlich denken und handeln
  • betriebliche Relevanz logistischer Entscheidungen abschätzen können.

Empfehlungen:

Wer logistische Systeme noch nicht in der Praxis gesehen hat, sollte die nachholen. Dies erleichtert vielmals das Verstehen der komplexen Inhalte.

Bewertung:

Prüfungsanmeldung: 
bis Ende 1. Halbsemester: 
bis Ende 2. Halbsemester:x
individuelle Anmeldung bis:_________ (Datum)

Gesamtmodulprüfung (120 Minuten) am Semesterende, max. 100 Punkte.

Zum Bestehen des Moduls ist die erfolgreiche Teilnahme an der Klausur notwendig.

Literatur:

Eine aktuelle Literaturliste wird zu Beginn der ersten Vorlesung auf MyStudy bereitgestellt.


letzte Änderung der Seite: September 08, 2011

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