Modulname:B 02 - Organisationsentwicklung / Personalentwicklung
CP:4
Kurseinheiten: 
Wahl 2 aus 3HR Management I: Personal und Bildungsmanagement
 HR Management II: Human Resource Accounting und Asset Management
 Organisationswandel und Organisationslernen
Modulverantwortlicher:Prof. Dr. Rüdiger Falk

Modulbeschreibung

Gegenstand:

Modelle der integrativen Personal- und Organisationsentwicklung sind weitgehend noch nicht realisiert, bilden jedoch die Zielperspektive moderner Unternehmen ab. Die Frage, ob zuerst die entsprechenden Stellen geschaffen und dann qualifiziert wird oder umgekehrt erst die Qualifizierung nach dem Say´schen Theorem die entsprechenden Stellen schafft, ist in einem integrativen Ansatz nicht mehr relevant. Vielmehr wird die Innovationsfähigkeit von Unternehmen maßgeblich davon bestimmt, ob in einen permanenten Prozess der Personal- und Organisationsentwicklung die effizienten betrieblichen Strukturen geschaffen werden und mit dem notwendigen qualifiziertem Personal zu besetzen sind.

Lernziel:

Das Grundmodul Organisationsentwicklung/Personalwirtschaft soll den Studierenden die Möglichkeiten aufzeigen, die Organisationen, insbesondere Betriebe haben, um sich den zunehmend komplexer werdenden Umweltbedingungen anzupassen. Die Änderungs- und Wandlungsfähigkeit von Organisationen ist ein entscheidender Beitrag zur Leistungsfähigkeit auf unterschiedlichen und differenzierten Märkten.

Schwerpunkte:

Das Grundmodul Organisationsentwicklung/Personalwirtschaft besteht aus insgesamt sechs Semesterwochenstunden, die wie folgt aufgeteilt sind:

  • Human Resource Management I: Personal- und Bildungsmanagement
  • Human Resource Management II: Human Resource Accounting und Asset Management
  • Organisationswandel und Organisationslernen

Alle drei Schwerpunkte sind aufeinander bezogen und bilden unterschiedliche Aspekte der Thematik ab. Gemeinsam geben sie einen Überblick über die aktuelle Situation der Personal- und Organisationsentwicklung.

Von 3 Schwerpunkten sind 2 zu belegen.

Vermittelte Schlüsselqualifikationen:

Analytisches Denken zur Erkennung von Merkmalen, Lernebenen und Konzepte organisationalen Lernens, erhöhte Problemlösungsfähigkeit, bewusste und selbstkritische Auseinandersetzung mit Lernprozessen innerhalb der Organisation

Voraussetzung:

Eingeschriebene Studierende am RheinAhrCampus für den am Fachbereich Betriebs- und Sozialwirtschaft angebotenen MA-Programm.

Methode:

Die Methoden sind aufgrund der Differenzierung in den einzelnen Schwerpunkten aufgeführt

Literatur:

Die Literatur ist aufgrund der Differenzierung in den einzelnen Schwerpunkten aufgeführt.

Inhaltliche Beschreibung:

Schwerpunkt: Human Resource Management I: Personal- und Bildungsmanagement

(2 CP)

Gegenstand:

In international diversifizierten Unternehmen auch im Bereich der NPO müssen die modernen Instrumente des HRM für den Erhalt der Innovationsfähigkeit und Adaptibilität angewandt werden.

Lernziel:

Die Studierenden sollen die Bedeutung des Human Resource Management im betrieblichen Leistungserstellungsprozess erkennen und die wichtigsten Instrumente anwenden können. Sie sollen die Grundlagen und Prinzipien des betrieblichen Personal- und Bildungsmanagements im Sinne des Human Resource Managements kennen und anwenden können.

Inhalte:

Die Veranstaltung geht auf das betriebliche Personal- und Bildungsmanagement ein und erläutert insbesondere die Zusammenhänge zwischen den "human resources" und der Wertschöpfung eines Betriebes. Unter dem Bildungsmanagement im engeren Sinne werden die Themenbereiche Modelle des Human Resource Management, internationales HRM sowie Personal- und Bildungsmarketing und Qualitätsmanagement verstanden, die ausführlich erarbeitet und anhand neuer Forschungen weiterentwickelt werden.

  1. Human Resource Management. Ansätze des HRM (Harvard- und Michigan-Modelle), Instrumente des HRM
  2. International Human Resource Management. Managing Diversity, Internationale Berufsbildung/Hochschulbildung, Bologna Erklärung und die Folgen
  3. Personalmarketing. Grundlagen des Personalmarketings, Operatives Personalmarketing, Instrumente des Personalmarketings
  4. Bildungsmarketing. Bildung als Marketingobjekt, Segmentierung der Bildungsmärkte, Marketingforschung für Bildung, Gestaltungsprinzipien; Marketingmix für Bildung
  5. Qualitätsmanagement im Human Resource Management. Betriebliches Qualitätsmanagement, Öffentliches Qualitätsmanagement, Zerti- fizierungen und Autorisierungen, Benchmarking
Methoden:

Fragend-entwickelnder Unterricht. Die angegebene Literatur ist vorzubereiten und bildet die Grundlage der Veranstaltung sowie der abschließenden Verständniskontrolle.

Bewertung:

Die Teilmodulprüfung geht analog der Gewichtung der Credit-points in die Modulnote ein.

Literatur:
  • Batz, Manfred: Erfolgreiches Personalmarketing. Heidelberg 1996
  • Beardwell, Ian/Holden, Len: Human Resource Management – a contemporary approach. 3rd Ed., Harlow 2001
  • Carell, Michael R./ Elbert, Norbert F./Hatfield, Robert D.: Human Resource Management. Global Strategies for Managing a Diverse Work Force. 5th Ed., Englewood Cliffs 1995
  • Lewis, Philip/Thornhill, Adrian/Saunders, Mark: Employee Relations. Unterstanding the Employment Relationship. Harlow GB 2003
  • Lüthy, Werner/Voit, Eugen/Wehner, Theo (Hrsg.): Wissensmanage-ment – Praxis. Einführung, Handlungsfelder und Fallbeispiele. Zürich 2002
  • Redman, Tom/Wilkinson, Adrian: Contemporary Human Resource Management. Text and Cases. Harlow 2001
  • Wollert, Artur: Führen – Verantworten – Werte schaffen, Personal-manage-ment für eine neue Zeit. Frankfurt am Main 2001

Schwerpunkt: Human Resource Management II: Human Resource Accounting und Asset Management (2 CP)

Gegenstand:

Die Personalkosten nehmen eine herausragende Stellung in den betrieblichen Kostenstrukturen ein, insbesondere in NPOs. Andererseits sind Mitarbeiter oft das wichtigste „Vermögen“ von NPO. Daher gilt es, die Instrumente zu kennen, mit denen Personalkosten erfasst und das Humanvermögen bewertet werden kann.

Lernziel:

Die Studierenden sollen die Ansätze und Verfahren des Human Resource Accounting und Controlling kennen und verstehen, warum des betriebliche Personal als assets (Vermögenswerte) gemanagt werden muss.

Inhalte:

Für immer mehr Betriebe stellen die immateriellen Vermögenswerte - von Patenten, über das Logo bis hin zum Humankapital - den wichtigsten Teil ihrer Bestandssicherung dar. In Dienstleistungsbetrieben, deren Kapital kaum noch in materiellen Werten angelegt ist, bilden diese "immaterial assets" den Kern ihres Unternehmens. Das Personal ist als Leistungsträger (Produktionsfaktor), aber auch Träger und Vermittler des Wissens (Learning Organization) ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Bestandteil der "immaterial assets". Diese Erkenntnis führt zu einer völligen Neuausrichtung der Personalpolitik und damit des Human Resource Managements.

  1. Learning Organization. Das MIT-Konzept von P. Senge, Gruppenarbeit und Organisationsform
  2. Human Resource Accounting. Modelle des Messens von Humankapital in Organisationen; Ansätze des US GAAP und der IAS
  3. Volkswirtschaftliche Humankapitaltheorie. Ansätze der Bildungsökonomie; volkswirtschaftliche Modelle der Humankapitaltheorie
  4. Bildungskosten. Kosten der Berufsbildung, Finanzierung der Berufsbildung, Bildungskonten und Bildungsgutscheine
  5. Bildungscontrolling. Nutzen und Messung des Nutzens, Instrumente des Bildungscontrollings
  6. Human Resource Controlling. Ansätze und Instrumente zur Messung des Nutzens von Beschäftigten
Methoden:

Fragend-entwickelnder Unterricht. Die angegebene Literatur ist vorzubereiten.

Bewertung:

Es finden Bewertungen anhand von Fallstudien statt. Die Teilmodulprüfung geht analog der Gewichtung der Creditpoints in die Modulnote ein.

Literatur:
  • Batz, Manfred: Erfolgreiches Personalmarketing. Heidelberg 1996
  • Beardwell, Ian/Holden, Len: Human Resource Management – a contemporary approach. 3rd Ed., Harlow 2001
  • Carell, Michael R./ Elbert, Norbert F./Hatfield, Robert D.: Human Resource Management. Global Strategies for Managing a Diverse Work Force. 5th Ed., Englewwod Cliffs 1995
  • Falk, Rüdiger: Betriebliches Bildungsmanagement. Arbeitsbuch für das praxisorientierte Studium. Köln 2000
  • Hummel, Thomas R.: Erfolgreiches Bildungscontrolling. 2. Aufl., Heidelberg 2001
  • Küppers, Bert/Leuthold, Dieter/Pütz, Helmut: Handbuch Berufliche Aus- und Weiterbildung. München 2001
  • Lewis, Philip/Thornhill, Adrian/Saunders, Mark: Employee Relations. Unterstanding the Employment Relationship. Harlow GB 2003
  • Lüthy, Werner/Voit, Eugen/Wehner, Theo (Hrsg.): Wissensmanage-ment – Praxis. Einführung, Handlungsfelder und Fallbeispiele. Zürich 2002
  • Redman, Tom/Wilkinson, Adrian: Contemporary Human Resource Management. Text and Cases. Harlow 2001
  • Wollert, Artur: Führen – Verantworten – Werte schaffen. Personal-manage-ment für eine neue Zeit. Frankfurt am Main 2001

Schwerpunkt: Organisationswandel und Organisationslernen (2 CP)

Gegenstand:

Mit zunehmender Umweltkomplexität und -dynamik steigt die Anforderung an die Änderungs- oder Wandlungsfähigkeit von Organisationen (Betriebe, Unternehmen). Es ist das Verdienst der verhaltenswissenschaftlich orientierten Managementlehre, insbesondere des Human-Ressourcen-Ansatzes, wichtige Grundlagen dieser Änderungsfähigkeit beschrieben und daraus eine erfolgversprechende Konzeption für die Gestaltung und Lenkung von Änderungsprozessen abgeleitet zu haben: die Konzeption der ‚Organisationsentwicklung' (Organisational Development). In jüngster Zeit erfährt die Idee der Organisationsentwicklung eine wichtige Erweiterung durch die Konzeption des Organisationslernens (Organisational Learning) als Voraussetzung nachhaltiger Existenzsicherung von Organisationen in hochdynamischen Kontexten.

Lernziel:

Die Studierenden sollen die besondere Problematik umfassender betrieblicher Änderungsprozesse verstehen und das Konzept der Organisationsentwicklung mit seinen verschiedenen Instrumenten anwendungsbezogen beurteilen können. Sie sollen das Konzept des Organisationslernens als Antwort auf die Grenzen von Organisationsentwicklung und beide Konzepte in ihrem komplementären Verhältnis verstehen.

Inhalte:
  • Organisationswandel und das Phänomen des Widerstands
  • Das Konzept der Organisationsentwicklung (OE)
  • Ziele, Leitbild, Kriterien (Merkmale) der OE
  • Methoden und Techniken der OE
  • Praxisfälle
  • Organisationslernen als Erweiterung des OE-Konzepts
  • Instrumente des Organisationslernens
Methoden:

seminaristischer Unterricht, Gruppenarbeit, Praxisstudien

Bewertung:

Die Teilmodulprüfung wird durch eine Präsentation studentischer Gruppenarbeiten im Verlauf der Veranstaltung erbracht. Die Teilmodulprüfung geht analog der Gewichtung der Creditpoints in die Modulnote ein.

Literatur:
  • Becker/Langosch: Produktivität und Menschlichkeit. Organisationsentwicklung und ihre Anwendung in der Praxis. 4., erw. Aufl., Stuttgart 1995
  • Doppler/Lauterburg: Change Management. Den Unternehmens-wandel gestalten. 10., erw. u. aktualisierte Aufl., Frankfurt am Main 2002
  • Probst/Büchel: Organisationales Lernen. Wettbewerbsvorteil der Zukunft. 2., aktualis. Aufl, Wiesbaden 1998

letzte Änderung der Seite: July 29, 2010

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