Modulname:S A 01 - Grundlagen des Sportmanagements
CP:12
Kurseinheiten: 
 Internationales Sportrecht
 Strategie und Planung
 System Sport
 Forschungsmethoden der Sportwissenschaft und der Sportökonomie
Modulverantwortlicher:Prof. Dr. Lutz Thieme

Modulbeschreibung

Gegenstand:

Das Grundmodul als verpflichtender Bestandteil der Spezialisierung im Bereich Sportmanagement legt den Grundstein für:

  • eine international orientierte Auseinandersetzung mit dem Ge-genstand Sport und Sportmanagement (Kristallisationspunkt „Internationales Sportrecht“)
  • eine strategisch orientierte Auseinandersetzung mit dem Gegenstand Sport und Sportmanagement (Kristallisationspunkt „Strategie und Planung“)
  • einen wissenschaftstheoretischen und methodischen Zugang zum Gegenstand Sport und Sportmanagement (Kristallisationspunkt „Forschungsmethoden der Sportwissenschaft und der Sportökonomie“)

Die Veranstaltung „System Sport“ schafft dazu vor dem Hintergrund unterschiedlichstem theoretischen Wissens und praktischer Erfahrungen durch die Strukturierung des Gegenstandes und das Einbinden der individuellen Vorerfahrungen der Studierenden die Möglichkeit vergleichbarer Problemzugänge.

Lernziel:

Die Veranstaltung soll den Studenten verdeutlichen, dass der Sport zum einen nach selbstgesetzten international vorgegebenen Regularien funktioniert und gleichzeitig auch Einflüssen von Außen durch internationales Recht ausgesetzt ist.

Schwerpunkte:

Die Teilnahme an diesem Modul ist die Vorraussetzung, um entweder am Modul Sportmanagement I oder II teilzunehmen. Das Modul besteht aus folgenden Schwerpunkten mit je 2 SWS:

  • Internationales Sportrecht
  • System Sport
  • Strategie und Planung
  • Forschungsmethoden der Sportwissenschaft und der Sportökonomie

Vermittelte Schlüsselqualifikationen:

  • Sach- und Methodenkompetenz
  • Analytisches und systematisches Denken
  • Selbstmanagement
  • Wirtschaftliches Denken und Handeln

Voraussetzung:

Eingeschriebene Studierende am RheinAhrCampus für den Studien-schwerpunkt „Sportmanagement“ im M.A.-Programm. Studierende anderer Schwerpunkte können teilnehmen, sofern Plätze zur Verfügung stehen. Der erfolgreiche Abschluss der Grundmodule ist Voraussetzung, da bei der Spezialisierung auf das erworbene Fachwissen zurückgegriffen wird.

Methode:

Darstellender Unterricht mit Fallbeispielen aus der Praxis unter Einbeziehung bisher erworbenen Wissens der Studierenden aus anderen Fachgebieten

Bewertung:

Modulprüfung voraussichtlich in Form einer Klausur, die in die Endnote eingeht.

Literatur:

  • Becker, G. (1993). Ökonomische Erklärungen menschlichen Verhal-tens. 2. Auflage. Tübingen: Mohr
  • Blain, N.; Boyle, R. & O´Donnel, H. (1993). Sport and National Iden-tity in the European Media. Leicester: University Press
  • Büch, M.-P./ Frick, B. (1999). Sportökonomie: Erkenntnisinteresse, Fragestellung, praktische Relevanz. In BfuP, 2/1999, S. 109-123
  • Downward, P. & Dawson, A. (2000). The Economics of Professional Team Sports. London: Routledge
  • Fort, R. & Fizel, J. (2004) (Eds.). International Sports Economics Comparisons. Westport: Praeger
  • Franck, E. (1995). Die ökonomischen Institutionen der Teamsportindustrien. Wiesbaden. Gabler Verlag
  • Gratton, Chris/Taylor Peter: Economics of Sports and Recreation, London 2000
  • Heinemann, K.: Einführung in Methoden und Technik empirischer Forschung im Sport, Schorndorf 1998
  • Schnell, R., Hill, P., Esser, E.: Methoden der empirischen Sozialfor-schung, München 1995
  • Masteralexis, L; Barr, C. and Hums, M. (Ed.). Principles and Practice of Sport Management. Gaithersburg: Aspen Publication.
  • Trosien, Gerhard, Michael Dinkel (Hrsg.): Ökonomische Dimensionen von Sport-Events. Butzbach-Griedel, 2000
  • Willimczik, K.: Geschichte, Struktur und Gegenstand der Sportwissen-schaft, Hamburg 2001
  • Willimczik, K.: Statistik im Sport. Hamburg 1999
  • Wopp, Christian: Entwicklungen und Perspektiven des Freizeitsports. Aachen 1995

Inhaltliche Beschreibung:

Schwerpunkt: Internationales Sportrecht (2 SWS, 3 CP)

Gegenstand:

Die Vorlesung Internationales Sportrecht ist zweistündig in das MA-Studium integriert. Die Veranstaltung stellt die erworbenen Grundlagen zum deutschen Sportrecht in den internationalen Kontext. Sie beleuchtet die Einflüsse internationaler Sportverbände auf ihre nationalen Pendants und beschreibt den wachsenden Einfluss supranationaler staatlicher Gesetzgebung und Rechtsprechung - insbesondere der Europäischen Union - auf rechtliche Rahmenbedingungen des nationalen Sports.

Lernziel:

Die Veranstaltung soll den Studenten verdeutlichen, dass der Sport zum einen nach selbstgesetzten international vorgegebenen Regularien funktioniert und gleichzeitig auch Einflüssen von Außen durch internationales Recht ausgesetzt ist.

Inhalte:

Es werden Möglichkeiten erörtert, rechtliche Konflikte mit interna-tionalem Bezug im Sport schnell und kompetent - etwa vor dem Tribunal Arbitral du Sport (TAS) - zu entscheiden. Schließlich werden auch national noch nicht etablierte Sportstrukturen anderer Länder - etwa die amerikanischen Major Leagues im Mannschaftssport - dargestellt und deren möglicherweise auch national zukunftsweisende Regularien (z.B. Salary Cap, Nichtabstiegsregelungen, Gesellschafterstrukturen) diskutiert.

Schwerpunkt: Strategie und Planung (2 SWS, 3 CP)

Gegenstand:

Es sollen die strategischen und langfristigen Managementinstrumente der Führung von Sportorganisationen erarbeitet werden

Lernziel:

Die Studierenden sollen die Bedeutung von Strategie und Planung für ein zielgerichtetes Handeln verstehen. Sie sollen methodisches Vorgehen bei der Strategie-Erarbeitung erlernen.

Inhalte:

Häufig, so zeigen Analysen, geraten Sportvereine als mittelständi-sche Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten, weil ihnen eine strategische Ausrichtung fehlt. Externe Ursachen wie die gesamtwirtschaftliche Situation, Branchenentwicklung, Nachfrageverhalten oder internationaler Wettbewerb überraschen auch größere Sportvereine und sogar Sportverbände. Angesichts internationaler Leistungsvergleiche ist es unverzichtbar für Sportorganisationen, dass sie sich rechtzeitig auf derartige Situationen einstellen. Denn über das Wohlergehen des einzelnen Sportvereins entscheiden in erster Linie die internen Erfolgsfaktoren. Schwachstellen sind oft fehlende Grundsätze und Strategien, ungenügende Ziel- und Kontrollsysteme, hohe Austauschbarkeit der angebotenen Sportarten, zu geringe Orientierung an Zielgruppen, nachlässige Kundenbetreuung, nur begrenzte Konzentration auf die Stärken/Kernkompetenzen, mangelnde Darstellung der Alleinstellungsmerkmale, Treffen von Entscheidungen ohne Absprache und Konflikte zwischen haupt- und ehrenamtlichem Personal. Viele Sportvereine leben nach der Methode "Hand in den Mund", also ohne Strategie und Planung. Die Strategie ist in ein klares Zielsystem zu überführen, aus dem sich die Planungsgrößen ableiten. Diese wiederum sind Vorausset-zung für ein Controlling.

Schwerpunkt: System Sport (2 SWS, 3 CP)

Gegenstand:

Die Teilnehmer vertiefen ihr Wissen zu den Institutionen im Hand-lungsfeld Sport, zu den rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen, zu den ökonomischen Bedingungen, den konstitutiven Elementen der Märkte im Sport sowie den Charakteristika der im Sport handelnden Personengruppen.

Lernziel:

Die Studierenden, die über sehr unterschiedliche theoretische und praktische Bezüge zum Handlungsfeld Sport verfügen, vervollständigen ihr Wissen zum Sportsystem in Deutschland sowie zum deutschen Sportsystem im internationalen Kontext.

Inhalte:

Ausgangspunkt der Veranstaltungsreihe sind die bisherigen Erfah-rungen und Kenntnisse. Durch besondere didaktische Rahmenbe-dingungen wird das individuelle Wissen in Gruppenprozessen allen Veranstaltungs-teilnehmern zugänglich gemacht. Vorhandenes Expertenwissen der Teilnehmer wird in die Veranstaltung integriert. Die Teilnehmer vertiefen so ihr Wissen zu den Institutionen im Handlungsfeld Sport, zu den rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen, zu den ökonomischen Bedingungen, den konstitutiven Elementen der Märkte im Sport sowie den Charakteristika der im Sport handelnden Personengruppen.

Schwerpunkt:

Forschungsmethoden der Sportwissenschaft und der Sportökonomie (2 SWS, 3 CP)

Gegenstand:

Auf der Grundlage einer wiederholenden Betrachtung sozialwissen-schaftlicher, sportwissenschaftlicher und ökonomischer Forschungs-methoden werden deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten diskutiert.

Lernziel:

Durch die vertiefende Beschäftigung verschiedener Forschungsme-thoden sollen die Studierenden Forschungsinstrumente und Ergebnisse kritisch beurteilen und deren Anwendung für sportökonomische und andere sportwissenschaftliche Fragestellungen beurteilen können. Auf dieser Grundlage werden Forschungspläne entworfen und kritisch reflektiert sowie beispielhaft Forschungsprojekte durchgeführt.

Inhalte:

Eingebettet sind Verweise zu erkenntnistheoretischen Grundlagen sowie deren Verankerung in verschiedenen Forschungsansätzen. Entwickelt werden Forschungspläne für verschiedene sportwissen-schaftliche bzw. sportökonomische Fragestellungen sowie deren Umsetzung in konkreten Forschungsdesigns. Anhand konkreter Forschungsprojekte wird die Anwendung forschungsmethodologischer Werkzeuge vermittelt und reflektiert.


letzte Änderung der Seite: July 29, 2010

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